Vor nur etwa zwei Wochen wurde am 27. Januar weltweit der Internationale Holocaustgedenktag begangen. Mit erinnernden und salbungsvollen Worten wurde der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gedacht und damit symbolisch an Millionen von Menschen, die der Naziherrschaft zum Opfer fielen – unter ihnen 6 Millionen Juden. 2025 jährt sich dieser Tag zum 80. Mal.
Parallel zu diesem Jahrestag mit seinem »Wir werden aus der Geschichte lernen, dass so etwas nie wieder passiert« – passiert es wieder. Und ausgerechnet in dem Land, das von den Überlebenden des Holocaust gegründet wurde, als Heimat und Zufluchtsort für Juden auf der ganzen Welt – Israel.

Die aktuelle Freilassung der israelischen Frauen, jung und alt, Männern, jung und alt, erweist sich je länger je mehr als propagandistischer Höhepunkt der grausamen Taten der Hamas, als psychologischer Druck, der nicht länger auszuhalten ist. Live, vor den Augen der ganzen Welt, werden Menschen vorgeführt, die das Massaker vom 7.10.2023 (teilweise verletzt) überlebt hatten und fast 500 Tage unter verheerenden hygienischen Bedingungen in den dunklen Tunneln der Terrororganisation – oder auch als Sklaven der »Zivilbevölkerung« – irgendwie am Leben geblieben waren.
Die neuen Autos, die Bühnen und die frisch gedruckten Plakate, die gut gekleideten und militärisch ausgerüsteten Terroristen, die die Geiseln den hilflos und passiv wirkenden Mitarbeitern des Roten Kreuzes übergeben, lassen große Fragezeichen erscheinen – bezüglich der humanitären Krise im Gazastreifen und bezüglich der Glaubwürdigkeit des Roten Kreuzes.
Ein Kommentator wagt auszusprechen, was alle, die dieses grausame Schauspiel verfolgen, denken: »Diese Bilder von schwachen, verängstigten und stark Unterernährten kennen wir. Das sind Bilder aus der Schoa – allerdings in Farbe …«
Die Organisation Amcha, die Holocaustüberlebende unterstützt, bestätigt: »Die Traumatisierung der Geiseln entspricht der der Holocaustüberlebenden.«
Und die Welt schaut zu … 80 Jahre nach Auschwitz … was haben wir gelernt?!
Bitte bete:
76 Männer, Frauen und Kinder sind aktuell immer noch in Geiselhaft.
Die Freigelassenen haben neben den körperlichen und seelischen Verletzungen aus der Geiselhaft auch mit der Tatsache zu kämpfen, dass nahe Angehörige und Freunde umgebracht und ihre Häuser verbrannt wurden.
Noch leben Menschen, die Auschwitz überlebt haben und die die sich wiederholende Geschichte als Retraumatisierung erleben.
Bete auch:
Jüdische Menschen in Deutschland haben 2025 Angst vor der Zukunft.
Was kann ich konkret tun? In meinem direkten Umfeld? In Israel?
Judith Rentschler