Die Religion spielt eine wichtige Rolle im Nahostkonflikt. Israel ist der einzige Staat weltweit, der eine jüdische Bevölkerungsmehrheit hat. Die islamistischen Terrorgruppen, die Israel bekämpfen, leiten ihren Hass aus dem Koran ab. Die Islamische Republik Iran sieht das von ihr so bezeichnete »zionistische Regime« als Todfeind. Auch in Deutschland tritt der muslimisch motivierte Antisemitismus immer deutlicher zutage.
»Israel und der Islam – kann ein friedliches Miteinander gelingen?« – Dieser Frage stellt sich beim Israel-Freundestreffen am 1. Mai in Maisenbach der bekannte Pastor und Autor Dr. Yassir Eric, der das »Europäische Institut für Migration, Integration und Islamthemen« in Korntal leitet.
Eric stammt aus dem Sudan und war bis zu seinem 18. Lebensjahr ein muslimischer Extremist, der sich bereits seit der Kindheit immer mehr radikalisiert hatte. Er bekehrte sich dann zum christlichen Glauben und ließ sich taufen, woraufhin er von seiner Familie verstoßen wurde und sein Heimatland verließ.
Von Kenia aus kam er 1999 nach Deutschland, er hatte inzwischen Theologie studiert und eine Familie gegründet. Er schrieb mehrere Bücher, ist als Redner unterwegs und hat die Bundesregierung beraten.
Neben Eric wird auch die Islamwissenschaftlerin und Journalistin Carmen Shamsianpur aus Tübingen die aktuellen Entwicklungen in Israel und im Nahen Osten beleuchten – und die Bedeutung für uns in Deutschland bewerten.
Mitarbeiter von Zedakah und weitere Gäste aus Israel werden Einblicke in die Situation vor Ort geben. Der Kriegsalltag hat die Arbeit und das Leben in Israel sehr geprägt. Urlaubsaufenthalte für Holocaust-Überlebende, die Hauptaufgabe des Gästehauses »Beth El« in Shavei Zion von 1969 bis 2019, sind nach wie vor nicht möglich, »dennoch ist unser Haus voller Leben«, wird von dort berichtet. Je nach Situation bot Zedakah Kindergarten-, Schul- und Seniorengruppen Heimat und beherbergte sogar eine Arztpraxis. Nachdem im Norden die immer noch anhaltende Waffenruhe eingekehrt war und das Altenpflegeheim »Beth Elieser« in Maalot nicht mehr von Raketenbeschuss aus dem Libanon bedroht ist, konnten die Heimbewohner im vergangenen Dezember nach 430 Tagen Aufenthalt im Bunker wieder in die normalen Pflegestationen zurückkehren.
Neuigkeiten aus dem Gästehaus in Maisenbach, dem iP-Zentrum sowie dem Projekt »Papierblatt« wird es beim Freundestreffen ebenso geben wie Grußworte, geistliche Impulse und Musik. Das große Veranstaltungszelt und das ganze Zedakah-Gelände werden wie jedes Jahr für hunderte von Gästen vorbereitet sein.
