9. November: »Die Diskriminierung im Herbst 1938 und die Zukunft der Erinnerungsarbeit«

Am Jahrestag der sogenannten »Reichskristallnacht« beleuchtet der Forscher und Lehrer Gabriel Stängle aus Rohrdorf bei Nagold die Gewalt gegen Synagogen und Juden sowie deren Besitz. Die Veranstaltung am kommenden Sonntag beginnt um 19 Uhr, ab 19.30 Uhr kann der Vortrag im Livestream verfolgt werden. Weitere Infos und Stream unter israelperspektive.de

Im Rahmen der zahlreichen Veranstaltungen in der ganzen Region »80 Jahre nach Kriegsende« – als Ergänzung zum im Juni erschienenen Buch »Der Kreis Calw in der Zeit des Nationalsozialismus« (Edition Papierblatt) – laden wir an diesem geschichtsträchtigen Tag ins iP-Zentrum ein und freuen uns, dass einer der Herausgeber uns besondere Einblicke gibt: Gabriel Stängle öffnet den Blick für die Diskriminierung und Verfolgung weiterer Minderheiten und Andersdenkender in der Zeit des Nationalsozialismus, speziell im Kreis Calw. In Anlehnung an »das Kreuz der Wirklichkeit«, von dem der jüdisch-christliche Rechtshistoriker, Soziologe und Philosoph Eugen Rosenstock-Huessy spricht, werden Eckpunkte einer zukünftigen Gedenkarbeit skizziert. Der Abend, an dem das Gedenken seinen Raum hat, soll dazu ermutigen, dass wir heute Verantwortung übernehmen, um uns für die Würde aller Menschen als Gottes Ebenbilder einzusetzen.

Zu Beginn der Veranstaltung kann ab 19 Uhr im iP-Zentrum die Ausstellung »Holocaust gezeichnet« besichtigt werden, um 19.30 Uhr beginnt der Vortrag, der auch im Livestream miterlebt werden kann.

Auf der Startseite www.papierblatt.de finden Sie unter dem Titel »Von Calw nach Jerusalem und wieder zurück« einen Rückblick auf den Besuch beim israelischen Staatspräsidenten Jizchak Herzog sowie auf eine wichtige Veranstaltung im Rahmen der Reihe im Landratsamt Calw. Diese Veranstaltung, die der »Erinnerung und Verantwortung heute im Landkreis Calw« gewidmet war, wird auch mit mehreren Videobeiträgen auf einer eigenen Seite dokumentiert.