Tröstet, tröstet mein Volk!

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Der Leitvers von Zedakah war auch für mich wichtig, als ich vor fast zwei Jahren den Ruf Gottes nach Israel hörte. Ich wollte den Dienst in einem Werk tun, hinter dessen Auftrag ich mich zu 100 % stellen kann. Mit Zedakah hat ER mir ein solches gezeigt.

Nachdem ich im Dezember 2014 hier in Maalot angekommen war, merkte ich schnell, was es heißt, in Israel zu arbeiten. Zwar hatte ich in meiner Ausbildung und beim Arbeiten auf den Baustellen auch manches Kuriose erlebt, doch wurden diese Erfahrungen hier schnell übertroffen. Ich war es gewohnt, bestellte Artikel in der gewünschten Ausführung meistens schon am nächsten Tag in der Hand zu halten. Durch die orientalische Prägung hier im Land ist dies aber oft nicht der Fall. Allerdings habe ich mich erstaunlich schnell darauf eingestellt und gelernt damit umzugehen, auch wenn ich heute noch manchmal denke: „Es müsste doch möglich sein, dies oder jenes kurz beim Händler zu besorgen.“

Nach kurzer Zeit wurde ich von Gideon Bayer auch in den Fahrdienst eingearbeitet, und so durfte ich in den letzten Monaten vor allem Geduld und Gelassenheit lernen, wenn ich in der Apotheke, Krankenkasse oder Post (mit Nummerziehen und mit bis zu 30 Sitzplätzen zum Warten!) bedient werde.

Mitte des letzten Jahres stellte sich mir die Frage, ob mich Gott noch ein Jahr länger hier in Maalot haben möchte. Dabei durfte ich erneut erfahren, wie ER mir meinen Weg zeigte. Wichtig wurde mir dabei Josua1,9: „Habe ich dir nicht geboten, dass du stark und fest sein sollst? Sei unerschrocken und unverzagt; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst.“

Dies durfte ich im letzten Jahr immer wieder erleben, wenn ich persönlich an einem Tiefpunkt war. ER rüstet aus mit Kraft und Weisheit und geht durch alle Tiefen mit hindurch. Im Vertrauen darauf möchte ich auch im zweiten Jahr den Dienst unter seinem Volk tun.

Benedikt Löw (Maalot)